1. Lernen lernen für die 5. Jahrgangsstufe

1.1. Konzept

Innerhalb von sechs, in den Schulalltag anstelle von Vertretungsstunden integrierten Doppelstunden, wird den Schülern unter Anleitung der Schulpsychologin die Möglichkeit geboten das eigene Lern- und Arbeitsverhalten zu reflektieren und gemeinsam praxisorientierte Strategien einzuüben, die dabei helfen sollen das Lern- und Arbeitsverhalten zu optimieren. Gleichzeitig wird durch den z. T. spielerischen Methodeneinsatz das soziale und kommunikative Miteinander gestärkt.

1.2. Thematische Bausteine

  • „Mein Arbeitsplatz – 4 wichtige Regeln“
  • „Hausaufgaben – unerlässlich und zugleich …?“
  • „Tipps und Tricks zum Lernen von Vokabeln“
  • „Schulaufgaben sinnvoll vorbereiten – einige Tipps“ (siehe Anlage 1, 2)
  • „Der richtige Umgang mit Prüfungssituationen“ (siehe Anlage 3)
  • „Umgang mit Fehlern und Reflexion des Trainings“

1.3. Methoden

  • Gruppenarbeiten/Stationenlauf
  • Motivations- und Konzentrationsspiele/Energizer
  • Szenisches Spiel/Interview
  • Lerntypen-Test
  • Einsatz von Fragebögen zum Lern- und Arbeitsverhalten/Evaluation (siehe Anlage 4)
  • Sitzkreis/Kugellagerübung

2. Lernen lernen für die 7. Jahrgangsstufe

2.1. Konzept

Das Training soll eine Auffrischung des Lerntrainings aus der 5.Jahrgangsstufe darstellen, wobei die Fachlehrer in den Hauptfächern Englisch, Deutsch und Mathematik mit dem von der Schulpsychologin erstellten Material innerhalb von jeweils einer Schulstunde pro Baustein wichtige Themen wiederholen bzw. neu erarbeiten.

2.2. Thematische Bausteine

  • „Ordnung muss sein – Arbeitsplatz und Heftführung“
  • „Tipps zur Erledigung der Hausaufgaben“
  • „Die 5-Gang-Lesetechnik“ (siehe Anlage 5)
  • „Lernwege und Lerntypen - Erstellen von Mindmaps“
  • „Schulaufgabenvorbereitung“

2.3. Methoden

  • Gruppenarbeiten/Stationenlauf
  • Partnerarbeit
  • Motivations- und Konzentrationsspiele/Energizer
  • Einsatz von Fragebögen zum Lern- und Arbeitsverhalten/Evaluation (Anlage 6)

3. Yes, we can – Crash-Kurs bei Prüfungsangst

3.1. Konzept

Eine Gruppe von Schülern (6.-8. Klasse), deren prüfungsängstliches Verhalten in Lateinschulaufgabensituationen beobachtet werden konnte, übt mit der Schulpsychologin je nach Bedarf innerhalb von zwei bis vier zusätzlichen Schulstunden (nach Unterrichtsschluss bzw. in der Mittagspause) konkrete Strategien auf kognitiver, physiologischer, emotionaler und behavioraler Ebene ein, die dabei helfen sollen, während der Lateinschulaufgaben leistungsfähig und konzentriert arbeiten zu können.

3.2. Thematische Bausteine

  • 4-Komponeten-Stress-Modell und Reflexion des Verhaltens in Prüfungssituationen
  • Kognitive Umstrukturierung
  • Einüben von Entspannungsmethoden
  • Nachstellen einer Prüfungssituation und Vorgehensweise

3.3. Methoden

  • Selbsterfahrungsexperiment
  • Gedankenstoppübung (Fantasiereise, positives Bild)
  • Positive Selbstinstruktion
  • Entspannungsübungen (Kurzform der Progressiven Muskelrelaxation nach Jacobson; siehe Anlage 7)
  • Body-to-brain-Übungen nach Dr. med. Cross-Müller (siehe Anlage 8)

4. Tutorenschulung

4.1. Konzept

Innerhalb einer dreitägigen Schulung werden Schüler aus den Jahrgangsstufen 7-9 für die Fächer Deutsch, Englisch, Französisch, Latein und Mathematik von Fachlehrern zu Tutoren ausgebildet, die jüngere Schüler bei Problemen in den einzelnen Fächern unterstützen.

4.2. Thematische Bausteine

  • „Wie wirke ich auf andere?“
  • „Kommunikationsmodell: Die vier Ohren“
  • „Didaktik und Methoden“
  • „Lernpsychologie“ (siehe Anlage 9)
  • „Sicherheit durch Unterrichtsmaterial“
  • „Erstellen einer Tutorenstunde unter Umsetzung des Gelernten“

4.3. Methoden

  • Partnerarbeit
  • Gruppenmixverfahren
  • Rollenspiele
  • Selbsterfahrungsexperimente
  • Lerntyptest
  • Punktabfrage

5. Gelassen ans Ziel – ein Anti-Stress-Training für die Oberstufe

5.1. Konzept

Vor allem die Schüler der Oberstufe sehen sich mit einer Vielzahl von Anforderungssituationen konfrontiert, die mit einem Stresserleben verbunden sein können. Das von der Schulpsychologin durchgeführte Stressbewältigungstraining soll bei der Veränderung der Kognitionen im Falle einer belastungssteigernden Bewertung, der Förderung von Problemlösekompetenzen sowie der Vermittlung langfristiger Entspannungstechniken ansetzen.

5.2. Thematische Bausteine

  • Wissen zu Stress (Teil I) – das Stressgeschehen
  • Wissen zu Stress (Teil II) – Stressbewältigung
  • Problemlösen – Schritt 1 bis 3
  • Problemlösen – Schritt 4 und 5
  • Die Macht der Gedanken – kognitive Umstrukturierung
  • Entspannung - Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson

5.3. Methoden

  • Stressbarometer
  • Fragebögen (siehe Anlage 11, 12)
  • Soziale Arbeitsformen
  • Visualisierende Techniken
  • Rollenspiele
  • Entspannungsübungen
  • Selbsterfahrungsexperimente

6. Lerncoaching

6.1. Konzept

Schüler der Jahrgangsstufe 7 und 8 absolvieren eine voraussichtlich dreitägige Ausbildung und erwerben dabei ein Zertifikat, das sie als Lerncoach qualifiziert. Die Ausbildungsmodule übernehmen größtenteils die Schulpsychologin und die Schulsozialarbeiterin. Es ist geplant ältere Schüler, die im Rahmen der Streitschlichterausbildung spezielle kommunikative Kompetenzen erwerben konnten, beim Modul „Kommunikation“ mit einzubeziehen. Die Lerncoaches unterstützen, beraten und begleiten jüngere Schüler, indem sie die Fähigkeit der jüngeren Schüler stärken, ihr Lernen zunehmend selbständig zu gestalten und mit den eigenen Fähigkeiten reflektierter und effizienter umzugehen. Außerdem helfen sie dabei ihre Potenziale zu erkennen und zu entfalten und damit ihre Leistungsfähigkeit zu erhöhen und bessere Lernergebnisse zu erzielen. Jeder Schüler, der sich für das Lerncoaching anmeldet, wird von einem Lerncoach betreut, mit dem er sich einmal wöchentlich in der Schule zu einer Coaching-Stunde trifft.

6.2. Thematische Bausteine

  • Kommunikation
  • Organisation
  • Konzentration und Motivation
  • Gehirn und Gedächtnis
  • Umgang mit Prüfungssituationen

6.3. Methoden

  • Rollenspiele
  • Übungen/Spiele zur Konzentration/Energizer
  • Soziale Arbeitsformen
  • Selbsterfahrungsübungen
  • Entspannungsübungen

7. Präsentationen

7.1. Konzept

Schüler aller Jahrgangsstufen werden bei Präsentationen nach einem einheitlichen Schema bewertet. Dazu wird ein Bewertungsbogen und eine Checkliste für Präsentationen und Referate erstellt, die den Schülern an die Hand gegeben und die mit ihnen besprochen wird.
Dabei wird der Bewertungsbogen so gestaltet, dass er für die Anforderungen bestimmter Fächer adaptierbar bleibt (z.B. moderne Fremdsprachen).
Dieses Vorgehen hat zwei Ziele:
Zum einen soll es einheitliche Qualitätsanforderungen für Referate und Präsentationen definieren sowie deren Bewertung transparent für Schüler und Eltern machen.

7.2. Thematische Bausteine

  • Anti-Lampenfieber-Training
  • Effiziente Vorbereitung
  • Aufbau eines guten Referates
  • Vortrag eines Referates

7.3. Methoden

  • Besprechung der Checkliste im Unterricht
  • Erstellung, Durchführung und Bewertung von Präsentationen in der Unterrichtsstunde
  • Einführung in die Körpersprache

8. Voll die Krise – Krisenprävention

8.1. Konzept

Das Präventionstraining für die 7. – 9. Jahrgangsstufe wird von der Caritas Erziehungsberatungsstelle angeboten und durchgeführt und umfasst ca. zwei bis drei Unterrichtseinheiten. Geplant ist das Training für die 8. Klassen am Anfang des nächsten Schuljahres.

8.2. Thematische Bausteine

  • Begriffsklärung
  • Krisenmanagement
  • Ressourcenmanagement
  • Ressourcenaktivierung
  • Konfliktmanagement

8.3. Methoden

  • Wahrnehmungsübungen
  • Selbsterfahrungsübungen
  • Einzelarbeit
  • Gruppenarbeit