1. Soziales Lernen

1.1. Konzept – Prävention statt Therapie

  • Präventionsprogramm zur Förderung von Persönlichkeit, sozialen, emotionalen und kommunikativen Kompetenzen für Schüler im Alter von ca. 10-15 Jahren
  • ein Life-Skills-Programm
  • persönliche Erfahrungen statt Sachthemen
  • langfristiger, nachhaltiger Ansatz (Kurzfristige Aktionen unterbrechen zwar den Alltag, verändern aber keine Verhaltensweisen.)
  • Abstimmung mit Lehrplaninhalten: In einigen Fächern sind die Themen des „Sozialen Lernens“ auch im Lehrplan der entsprechenden Jahrgangsstufe enthalten. Hier bietet sich eine Vernetzung bzw. Ergänzung besonders an.

Welche Werte werden vermittelt?

  • angemessene Selbsteinschätzung
  • Fähigkeit zu reflektiertem Handeln
  • Entscheidung für ein Leben ohne Sucht du für einen maßvollen Umgang mit legalen Genussmitteln
  • Verantwortung für das eigenen Handeln übernehmen
  • Verlässlichkeit und Diskretion

Grundsätze

  • Prävention, keine Therapie
  • Transparenz (Stundenziele, Ablauf der Stunde, geplante Aktivitäten)
  • Bedeutung klarer Verhaltensegeln
  • „Recht zu passen“ für Schüler
  • Zurückhaltender Umgang mit Bewertung der Schülermeinung
  • Beachtung des „Risikoniveaus“ der Arbeitsformen für die Schüler

Thematische Bausteine

  • Meine Klasse
  • Stärkung des Selbstvertrauens
  • Mit Gefühlen umgehen
  • Die Beziehungen zu meinen Freunden
  • Mein Zuhause
  • Ich entscheide für mich selbst
  • Ich weiß, was ich will

Methoden

  • Moderation
  • Brainstorming und Brainwriting
  • Einsatz und Reflexion von Energizern
  • Gruppenarbeit
  • Imagination (Fantasiereise)
  • Pädagogisches Rollenspiel

1.2. Die Bausteine im Überblick von Jahrgangsstufe 5-7

5. Jahrgangsstufe

  • Sequenz: Meine Klasse

    1 Verhaltensregeln
    2 Fußtritte und Schulterklopfer

  • Sequenz: Stärkung des Selbstvertrauens

    Der dreibeinige Hocker des Selbstvertrauens

  • Extra

    Halbjahresrückblick

6. Jahrgangsstufe

  • Sequenz: Mit Gefühlen umgehen

    Alles im Eimer!

  • Sequenz: Die Beziehung zu meinen Freunden

    1 Freundschaft
    2 Zusammen geht es besser (Gruppendruck)
    3 Umgang mit Ärger unter Freunden (Ich-Botschaften)
    4 Mit Gruppendruck umgehen
    5 Konflikte lösen

7. Jahrgangsstufe

  • Sequenz: Ich entscheide für mich selbst

    1 Überlegt entscheiden (HILFE)
    2 Einfach nein sagen – gar nicht so einfach!
    3 Widersprüchliche Botschaften der Werbung

  • Sequenz: Ich weiß, was ich will

    1 Fünf Schritte zum Ziel
    2 Probiert – nicht geklappt- also noch mal!
    3 So könnte es gewesen sein: „Lebenserinnerungen“

1.3. Zeitbedarf

  • In jeder Klasse sind 3-4 (5) Doppelstunden zum Sozialen Lernen zu halten. Diese sind am besten über das ganze Schuljahr zu verteilen:

    Baustein 1 bis zu den Weihnachtsferien
    Baustein 2 bis zu den Osterferien
    Bausteine 3+4(+5) bis zu den Sommerferien

  • Sequenz: Ich weiß, was ich will

    1 Fünf Schritte zum Ziel
    2 Probiert – nicht geklappt- also noch mal!
    3 So könnte es gewesen sein: „Lebenserinnerungen“

2. Caritas Sozialtraining in der 5. Jahrgangsstufe

2.1. Konzept

  • praxisorientiert werden vielseitige Strategien eingeübt, die dabei helfen, Streitigkeiten ohne körperliche Gewalt, ohne Lehrer, ohne Eltern, selbständig zu lösen
  • nur respektvolle Klassengemeinschaft ist „Spitzen-Klasse“

Thematische Bausteine

  • „Kommunikation“ „Kooperation“ und „Teamwork“, die jeweils aufeinander aufbauen

Methoden

  • erlebnispädagogische Spiele
  • Reflexion durch Gesprächsrunden im Stuhlkreis

2.2. Zeitbedarf

  • Drei Doppelstunden mit dem Tandem der Caritas, Anwesenheit des Klassleiters
  • Sequenz: Ich weiß, was ich will

    1 Fünf Schritte zum Ziel
    2 Probiert – nicht geklappt- also noch mal!
    3 So könnte es gewesen sein: „Lebenserinnerungen“

3. Schulbustraining für die 5. Jahrgangsstufe

3.1. Konzept

  • RVO-Training zum rücksichtsvollen Umgang miteinander vor und im Schulbus, Gefahren im Straßenverkehr erkennen

4. zammgrauft in der 7. Jahrgangsstufe: Selbstbehauptungs- und Zivilcouragekurs der Polizei

4.1. Konzept

  • Programm zur Bedeutung von Zivilcourage, Vertrauen, Gemeinschaft
  • auch die verschiedenen Formen von Gewalt, z. B.: körperliche Gewalt oder Mobbing werden thematisiert
  • Erarbeiten von Gegenstrategien

Thematische Bausteine

  • „Zur eigenen Meinung stehen“, „Gemeinschaft“, „Gewalt“ u.a.

Methoden

  • Rollenspiele, Übungen, Spiele

4.2. Zeitbedarf

  • zwei Vormittage im Klassenverband mit ausgebildeten Trainern der Polizei und Klassleitung

5. SMV – drei Schüler vertreten die Schülerschaft und bringen sich in das Schulleben ein

5.1. Konzept

  • gewählt von den Klassensprechern
  • regelmäßige Sprechstunde für Schüler

6. Patensystem: Jahrgangsstufe 9 für 5

6.1. Konzept

  • Einführung: Kennenlern- und Spielenachmittag
  • Patenteams stehen Fünftklässlern bei Fragen, Anregungen, Sorgen zur Seite

7. Benimmkurs für alle Jahrgangsstufen

7.1. Konzept

  • 2 Unterrichtseinheiten pro Jahr
  • Thematische Bausteine: Benimmregeln, virtueller Gang vom Bus über das Schulhaus bis hin zur Exkursion

8. Institutionalisierte Projekte / Aktionen – fakultativ und Jahrgangsstufen übergreifend

8.1 Schulsanitätsdienst

  • Teilnehmer: 15 Schüler der 7.-10. Jahrgangsstufen, immer im Team zu Dritt
  • Ausbildung: Tageskurs in Erster Hilfe (Rotes Kreuz
  • Alarmierung: Sprechanlage

8.2 Tutoren und Grundschultutoren

  • Tutoren: 27 Schüler im Tandem (ein Dreierteam) aus den Jahrgangsstufen 7-9 für die Fächer D, E, L, Fr, M
  • Grundschultutoren: sechs Schüler aus den Jahrgangsstufen 6,7,10 an den Grundschulen  Berchtesgaden, Oberau, Bischofswiesen für die Fächer D, M
  • Ausbildung: dreitägige Schulung mit folgenden Bausteinen: „Wie wirke ich auf andere?“, „Kommunikationsmodell: Die vier Ohren“, „Didaktik und Methoden“, „Lernpsychologie“, „Sicherheit durch Unterrichtsmaterial“, „Erstellen einer Tutorenstunde unter Umsetzung des Gelernten“

8.3 Große für Kleine – Gymnasiasten lesen Grundschülern vor

  • Partner im Projekt von „Stiftung Lesen“ und „Die Zeit“
  • Bundesweiter Vorlesetag an Grundschulen

8.4 Technikteam

  • Präsenz bei allen öffentlichen Schulveranstaltungen vormittags und abends, die Medieneinsatz erfordern (z. B. Schulkonzert, Vorträge, Fasching etc.
  • Aufbau / Abbau der technischen Ausrüstung

8.5 Schulradio

  • Erlernen und Anwenden von Medienkompetenzen (Sprechen, Texten, Aufnehmen) und Sozialkompetenzen (Kontakte herstellen, Termine außerhalb der Schule wahrnehmen, Interviews führen etc.) mit kritischen wie unterhaltsamen Themen aus dem Schulleben und
  • mehrmalige Sendungen innerhalb eines Schuljahres
  • Montagsmusik (Wunschmusik in der ersten Pause)

8.6 Bibliotheksteam

  • 12 Schülerinnen aus den Jahrgangsstufen 9, 10, 12
  • Organisieren der Schülerbibliothek im Leseraum
  • vielfältige Aktionen (Schnuppertag für die Fünftklässler, Weihnachtskrimi, Lesechampion)

8.7 Streitschlichter

  • acht Schüler aus den Jahrgangsstufen 9, 11
  • Ausbildung: dreitägige Schulung mit folgenden Einheiten: „Kommunikation und Konflikt“, „Werte, Bedürfnisse, Interessen und Gefühle“, „Streitschlichtung üben“, „Organisation der Streitschlichtung an der Schule“

8.8 Ich habe Zeit für dich, was tun wir? – Schüler verbringen Zeit mit Senioren

  • ca. 60 Schüler aus den Jahrgangsstufen 5-11
  • Partner: „Bürgerheim“, „Felicitas“, „Insula“
  • Ausbildung: ganztägige Schulung mit folgenden Bausteinen: „Was bedeutet Alter und welche

Bedürfnisse haben alte Menschen“, „Die Rolle der sozialen Einrichtungen“, „Gesprächsrunde mit zwei Senioren“, „Menschen mit Demenz“, „Film: Apfelsinen in Omas Kleiderschrank“, „Perspektivwechsel: So ist es mal, später“ mit verschiedenen Stationen: „Füttern“, „Rollstuhlparcours mit Gewichten“, „Bowling aus dem Rollstuhl mit Watte in den Ohren und Altersbrille“ etc.

8.9 AG: Pflege eines Bienenstocks

  • Imkerei

8.10 Ab dem Schuljahr 2015/2016: 2 Greenteams

  • Aktionsteam von Schülern, die Maßnahmen zur Nachhaltigkeit und zum Umweltschutz an der Schule entwickeln
  • Partner: „Greenpeace“

8.11 Ab dem Schuljahr 2015/2016

  • Pluskurs /AG „Umweltbildung“

8. 12 Ab dem Schuljahr 2015/2016

  • Kooperation mit der Johannesschule, einer sonderpädagogischen Einrichtung in Hohenfried

8.13 Ab dem Sommerfest 2015

  • Kooperation mit der Seniorengemeinschaft BGL-Süd e.V.

Ab dem Schuljahr 2015/2016

  • Einsatz der Streitschlichter als Kommunikationstrainer (für die Unterstufe)

8.15 Ab dem Schuljahr 2016/2017

  • P-Seminar zum Thema „Müllkonzept am Gymnasium Berchtesgaden“
  • Partner: Gemeinde, Landkreis